omega-3-familie-banner

Zu wenig Fisch – zu wenig Omega-3

Aktueller Ernährungsbericht zeigt stark rückläufigen Fisch­verbrauch

Frankfurt, 11. April 2017

Der Ende Januar 2017 veröffentlichte 13. Ernährungsbericht der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) verzeichnet beim Verbrauch von Fisch „seit 2010 einen regel­rechten Einbruch“. Damit dürfte sich die ohnehin unzureichende Ver­sorgung der Bevölkerung mit Omega-3-Fettsäuren noch weiter verschlechtert haben. Denn: Insbesondere fettreiche Fische sind unse­re Hauptquelle für die wichtigen langkettigen und biologisch aktiven Omega-3-Fettsäuren EPA (Eicosapentaensäure) und DHA (Docosa­hexaensäure). Messungen des Omega-3-Status in Körpergeweben, die die beste Auskunft über den Versorgungsstatus geben, bestätigen dies: HS Omega-3-Index-Werte liegen in Deutschland im mittleren bis unte­ren Bereich1.

„Zieht man ein langes gesundes Leben und wenig Zivilisationskrank­heiten als Maßstab heran, muss man sagen, dass die Omega-3-Ver­sorgung in Deutschland schlecht ist“, konstatiert der Kardiologe Professor Dr. med. Clemens von Schacky vom Arbeitskreis Omega-3.

EPA und DHA spielen eine wichtige Rolle in der Vorbeugung gegen koro­nare Herzkrankheiten, wie auch die DGE bestätigt. Sie tragen maßgeblich zur Entwicklung des Gehirns und der Sehfähigkeit sowie der Gesund­erhaltung der Augen bei und fördern u. a. die geistige Leistungsfähig­keit.

Übereinstimmend mit internationalen Fachgesellschaften empfiehlt der Arbeitskreis Omega-3 eine tägliche Zufuhr von mehr als 0,3 g EPA und DHA (= 300 mg): durch wöchentlich ein bis zwei Mahlzeiten aus fettrei­chem Meeresfisch wie Lachs, Hering, Makrele, Thunfisch und Sardine oder durch angereicherte Lebensmittel. Alternativ wird die Einnahme von Fisch-, Krill- oder Mikroalgenöl zu einer fetthaltigen Hauptmahlzeit empfohlen. Alpha-Linolensäure, die Omega-3-Fettsäure aus pflanzli­chen Ölen wie Lein-, Walnuss- und Rapsöl, stellt eine weniger effektive Quelle für EPA und DHA dar, weil sie im Körper nur zu einem sehr geringen Teil (zwischen 2 und 5 Prozent) in EPA umgewandelt wird.

1 Stark K et al. (2016): Global Survey of the omega-3 fatty acids, docosahexaenoic and eicosapentaenoic acid in the blood Stream of healthy adults. Prog Lipid Res 63: 132 – 152

– Ende –

Weitere Experten-Statements zu häufig gestellten Fragen sowie Information und Fotos unter www.ak-omega-3.de bzw. im eigenen YouTube-Kanal.

Empfehlenswert für ausführlichere Information ist auch der Ratgeber „Omega-3 aktiv – Gesundheit aus dem Meer“ von Prof. Michael Hamm und Dirk Neuberger, erschienen in der Schlüterschen Verlags­gesellschaft.

Bei Veröffentlichung bitten wir um Zusendung eines Belegexemplars.